Der Soborna-Platz ist ein Platz im Stadtzentrum. Er liegt zwischen dem Halycka-Platz, der Wynnytschenko-Straße und der Franko-Straße. Am Soborna-Platz befindet sich der Komplex des ehemaligen Bernhardiner-Klosters. Heute findet man hier das Archiv der Stadt Lwiw und die Andreas-Kirche.

Ilko Lemko.
Interessante Fakten aus der Lwiwer Geschichte
Vor uns liegt der Soborna-Platz, Anfang des 20. Jahrhunderts, in der Ferne oben sieht man das Karmelitenkloster in der Wynnytschenko-Straße – noch ohne Südturm, also wurde das Lichtbild nicht später als im Jahr 1906 gemacht. Zwischen den Häusern in Richtung des Zollplatzes unter den Mauern des Bernhardinerklosters sieht man die Ende des 19. Jahrhunderts errichtete und Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts abgebaute Stadtfeuerwehr. Im Vordergrund steht der Brunnen. In dieser Zeit gab es eine große Menge Brunnen in Lwiw. Die Grünanlage mit Bänkchen auf dem Platz unterscheidet sich nicht von der heutigen. In der Mitte einer Gebäudegruppe (Soborna-Platz 6) steht rechts das Gebäude des Generalkommandos Galiziens, in der Zwischenkriegszeit unter Polen befand sich hier der Kommandostab des 6. Korps, seit sowjetischen Zeiten ist hier die Militärstaatsanwaltschaft der Lwiwer Garnison. An der Ecke des Soborna-Platzes und der Pekarska-Straße sieht man das alte Gebäude des Hotels „Krakiwskyj“; anstelle dieser dreigeschossigen Häuser im Stil des österreichischen Klassizismus errichtete man 1914 das neue Hotel „Krakiwskyj“, das als das eleganteste in der Stadt galt. In sowjetischen Zeiten befand sich hier das Berufungsgericht des Lwiwer Gebiets und seit der Unabhängigkeitserklärung befindet sich hier das Schreibwarengeschäft „Bibljos“.
Aus dem Ukrainischen von Julija Mychajliwska
Lemko, Ilko: Cikawynky z istoriji Lwowa [Interessante Fakten aus der Lwiwer Geschichte].
Apriori: Lwiw 2011, S. 128.