Die Lwiwer Oper

Das Opernhaus wurde 1900 nach dem Projekt des Lwiwer Architekten Zygmunt Gorgolewski im Stil der Neo-Renaissance errichtet. Die Eröffnung des Opernhauses, damals „Stadttheater“ genannt, erfolgte am 4. Oktober 1900. Das Gebäude ist sehr prächtig und sowohl von der äußeren als auch von der inneren Seite mit den Werken berühmter Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts verziert. Bekannt und sehenswert ist auch der Spiegelsaal der Lwiwer Oper. Sie trägt heute den Namen von Solomija Kruschelnycka – der weltberühmten ukrainischen Opernsängerin.

Lwiwer Oper. O. Diachok. Foto, 2017

Ilko Lemko.
Legenden der Oper

Das Gebäude des Lwiwer Opernhauses wurde 1900 nach dem Entwurf des talentierten Architekten Sigmund Gorgolewski errichtet. Eine erste Legende entstand sofort nach dem Tod des Architekten. Man erzählte sich, dass er ein Jahr nach der Errichtung des Bauwerks Selbstmord begangen habe, weil der Fluss Poltwa, der direkt unter dem Theater floss, das Gebäude zu zerstören begann und es Risse bekam. Beim Bau des Theaters hatte man tatsächlich einen Kanal für den Fluss Poltwa angelegt, doch hatte der Tod von Gorgolewski eine andere Ursache. Die Lwiwer vergessen aber nicht, dass unter dem Pflaster auf dem Swoboda-Boulevard die Wasser des unruhigen Flusses fließen. Sogar in der Sowjetzeit war es deshalb bei feierlichen Paraden verboten, neben dem Opernhaus schwere militärische Ausrüstung einzusetzen […].

Aus dem Ukrainischen von Olena Pylyptschuk

Lemko, Ilko: Legenden der Oper. Lwiwer Legenden. Apriori: Lwiw, 2008, S. 47.